Tetanus-Impfung
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Tetanus, im Volksmund auch Wundstarrkrampf genannt, ist eine sehr gefährliche Infektionskrankheit, bei der ca. 50% der weltweiten Fälle tödlich verlaufen. Auslöser der Erkrankung ist das Gift (Toxin) der Tetanus-Bakterien (Clostridium tetani).
Diese resistenten Bakterien treten überall im täglichen Leben auf, sie befinden sich im Erdreich, Staub und in den Ausscheidungen von Mensch und Tier.
Um allerdings wirksam zu werden und um seine Toxine ausschütten zu können, bedarf der Erreger Sauerstoffabgeschiedenheit, wodurch ein Erkranken durch oberflächliche Wunden recht selten ist. Sehr gefährlich hingegen sind tiefe Wunden, die zudem nicht bluten und so auch keine Selbstreinigung erfahren. Außerdem käme der Erreger durch die Blutung mit dem Sauerstoff des Blutes in Kontakt und könnte daher auch nicht so leicht überleben.
Der Ausbruch der Krankheit nach der Infektion kann recht schnell, in 3-4 Tagen erfolgen, allerdings kann die Inkubationszeit auch mehrere Wochen betragen.
Die Infektion mit Tetanus geht einher mit Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen, Schwindel, vermehrtes Schwitzen und Muskelschmerzen. Bei weiterem Verlauf der Krankheit kommt es zu unkontrollierten Muskelanspannungen und Muskelkrämpfen. Die Krankheit endet meist mit Tod durch Atemstillstand.
Eine überstandene Tetanus-Erkrankung bildet keine Abwehrstoffe (Antikörper) im Organismus, zu das die Krankheit ohne Impfung jederzeit wieder auftreten kann.
Die Tetanus-Schutzimpfung:
Aufgrund der Schwere dieser Erkrankung wird eine Impfung im Säuglinsalter sowie lebenslange Auffrischungsimpfungen empfohlen, um eine durchgehende Immunität zu erreichen. In der Regel ist die Tetanus-Impfung eine aktive Impfung mit dem abgeschwächten Toxin des Tetanus-Erregers, welches intramuskulär injiziert wird.
Die Grundimmunisierung im Säuglingsalter erfolgt durch mehrere Impfungen, beginnend mit dem zweiten Monat und zwei weitere im Anstand von je vier Wochen. Abgeschlossen ist die Grundimmunisierung mit der letzten Injektion in der 14. Lebenswoche. Die erste Auffrischung erfolgt dann im 6. Lebensjahr, danach schließlich nur noch alle zehn Jahre.
Für den Fall, dass sich eine Person ohne, bzw. mit abgelaufener Impfung verletzt hat, gibt es auch einen passiven Impfstoff, der aus menschlichem Blut gewonnen wird und aus dessen Antikörpern besteht.
Besonderheiten zur Impfung
Bei einer Tetanus Impfung können leichte Reaktionen auftreten, wie z.B. eine Rötung und leichte Schwellung an der Injektionsstelle, leichtes Fieber, oder Magenprobleme.
Vorerst nicht geimpft werden sollte bei einer schweren Erkrankung, bei Fieber oder einer Schwächung des Immunsystems.
Ebenfalls nicht geimpft werden sollte bei Personen mit erwiesener Allergie gegen die Impfstoffe.