Raucherentwöhnung – Ohne Hilfsmittel erfolgreicher
Viele Raucher, die das Rauchen endlich aufgeben möchten, greifen zu Hilfsmitteln, wie zum Beispiel Nikotinpflaster oder Kaugummis, und erhoffen sich auf diese Art und Weise größeren Erfolg. Derartige Produkte erfreuen sich bereits seit vielen Jahren enormer Popularität und bescheren der Pharmaindustrie lukrative Gewinne. Wie eine Studie der Universität von Sydney nun ergeben hat, sind diese Hilfsmittel für Raucher weitaus weniger effektiv als bisher angenommen.
Mehr Erfolg ohne Hilfmittel
Im Rahmen ihrer Untersuchung kamen die Wissenschaftler sogar zu dem Schluss, dass eine Rauchentwöhnung ohne jegliche Hilfsmittel weitaus erfolgreicher verläuft. Simon Chapman bemängelte im US-amerikanischen Fachmagazin „PLoS Medicine“ nun, dass die meisten Anti-Raucher-Kampagnen für Hilfsmittel werben und auf diese Art und Weise den Eindruck erwecken, eine Rauchstopp ohne derartige Mittel sei überhaupt nicht möglich.
Chapman zufolge verunsichern diese Werbebotschaften Raucher unnötig, die daher schneller resignieren und bereits aufgeben, bevor sie es überhaupt versucht haben. Die Studie der University of Sydney bewies dahingegen, dass die Erfolgschancen einer Raucherentwöhnung ohne Hilfsmittel deutlich höher liegen. So schaffen zwei Drittel bis drei Viertel der Ex-Raucher ihren Ausstieg ausschließlich aus eigener Kraft und greifen zu keinen Hilfsmitteln. Zudem gaben die Probanden an, dass ihnen die Rauchentwöhnung leichter fiel als sie im Vorfeld erwartet hätten. Wer das Rauchen aufgeben möchte, sollte die Sache mit Selbstvertrauen angehen und nicht auf irgendwelche Hilfsmittel setzen, deren Wirkung mitunter recht umstritten ist.