Panikattacken

Panikattacken treten oftmals ohne erkennbaren Grund und vollkommen überraschend auf. Sie können vollkommen gesunde Menschen überfallen, treten aber oftmals auch bei Personen mit Angststörungen auf. Der Grund dazu liegt ganz tief im Menschen verankert und hat früher z.B. bei den Steinzeitmenschen den natürlichen, instinktiven Fluchtreflex ausgelöst.

In der Regel dauert eine Panikattacke einige wenige Minuten, in selteneren Fällen kann sie sich aber auch über Stunden hinziehen, mit stets schwächer werdenden Symptomen.
Bei echten Panikattacken handelt es sich um Symptome, die der Betroffene teilweise als lebensbedrohlich empfindet.

Verursachung

Panikattacken können aus den unterschiedlichsten Ursachen im täglichen Leben entstehen.
Als erste Ursache ist hier schon einmal das Bestehen einer Angsterkrankung zu nennen. Das hieraus Panikattacken resultieren können, sollte jedem klar sein.
Als nächstes sollte hier die Konfliktsituation erwähnt werden. Der Familienvater verliert seine Arbeit, er fühlt sich verständlicherweise für seine Familie verantwortlich, weiß aber nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Er grübelt ständig über die Misere nach bis ihn dann eine Panikattacke überfällt.
Gleiches gilt für einen schweren Krankheitsfall in der Familie oder im Bekanntenkreis, ständige Geldsorgen ohne Aussicht auf Besserung usw.
Hat jemand bereits eine Panikattacke erlebt, die ihn schwer mitgenommen hat, der hat Angst, solch eine Attacke noch mal zu erleben. Aber genau aus dieser Angst heraus kann sich die nächste Attacke einschleichen. Diese spezielle Ursache ist natürlich ein Teufelskreis.
Allerdings, oder leider gibt es tatsächlich auch zahlreiche Medikamente, welche Panikattacken hervorrufen können. Hier führe ich nur mal einige Davon auf:
Antibiotika, Allergiemittel, Blutdrucksenker, Steroide, Schilddrüsenmittel, Schmerzmittel, Erkältungsmittel, Kortisone usw.
Natürlich können die Attacken auch durch die verschiedensten Drogen und Opiate hervorgerufen werden.

Symptome die für eine Panikattacke sprechen

Hier können leider nur einige der Symptome aufgeführt werden, von denen es vielerlei mehr gibt:

  • Hyperventilation ohne erkennbaren Grund
  • Atemnot, Erstickungsgefühl
  • unregelmäßiger Herzschlag oder Herzrasen
  • Schweißausbrüche
  • Schwindel
  • Zittern
  • extreme Angstgedanken, Todesgedanken
  • Zukunftsängste
  • Verlustängste
  • Schluckbeschwerden und trockener Mund
  • Angst, in Ohnmacht zu fallen
  • Todesangst
  • Beklemmung und Brustschmerzen

Behandlung

Bei der Behandlung von Panikstörungen kommen zweierlei Möglichkeiten zum Einsatz. Zuerst wird die Angst medikamentös eingedämmt. Die hier zu Verwendung kommenden Mittel sind Medikamente aus der Gruppe der Antidepressiva. Aber ohne den wahren Grund für die Entstehung der Panikattacken zu kennen, kann man mit den Antidepressiva auch lediglich nur die Symptome verhindern und vielleicht weitere Panikattacken verhindern. Es kann aber nicht möglich sein, das einige Bereiche im Gehirn ständig in einem Dämmerzustand gehalten werden, deshalb ist neben der Medikation auch eine von Spezialisten geleitete Verhaltenstherapie notwendig.
Während dieser Therapie muss herausgefunden werden, woraus die Angst des Patienten resultiert. Vor allen Dingen aber muss der Patient lernen, mit seiner Angststörung umzugehen, muss also im Prinzip positives Denken erlernen. Bei vielen Patienten kann danach auch die Medikation wieder abgesetzt (ausgeschlichen) werden.

Vorbeugung

Die Vorbeugung einer Angststörung, dementsprechend auch Panikattacken ist nicht möglich, aber man kann verhindern, das bestimmte Verhaltensweisen chronisch werden.
Wird bemerkt, das man sich ständig vor irgendwelchen fiktiven oder tatsächlichen Sachen fürchtet, sollte man umgehend mit seinem Arzt darüber sprechen und sich auf jeden Fall zu einem kompetenten Facharzt überweisen lassen.

 

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Ein Gedanke zu “Panikattacken

  1. Hallo,
    ich habe Jahre Panikattacken gehabt. Diesen Teufelskreis der Angst vor dern Angst zu durchbrechen ist wirklich nicht einfach.

    Habe übrigens nie Medikamente genommen, weil ich das für mich nicht wollte. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Viele Grüße.
    Sebastian

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