Nachtblindheit

Die echte Nachtblindheit würde bedeuten, das der Betroffene mit zunehmender Dämmerung immer weniger erkennen kann und schon bei leichter Dunkelheit gar nichts mehr sieht. Die Nachtblindheit wird oftmals verwechselt mit einer Nachtsehschwäche, bei der im Dunkeln zwar weniger erkannt wird, wie mit einem gesunden Auge, aber immerhin noch ein Teil des Sehens vorhanden ist. Eine nachtblinde Person ist bei Dunkelheit tatsächlich zu 100% blind. Das menschliche Auge passt sich bei Dämmerung den immer schlechter werdenden Lichtverhältnissen an. Verantwortlich dafür sind die Stäbchen im Auge, da diese einige hundert mal lichtempfindlicher sind, wie die Zapfen, die für das Tagessehen und das Sehen bei Licht verantwortlich sind. Da auch lediglich die Zapfen ein Farbsehen ermöglichen, sieht der Mensch in der Dunkelheit im Prinzip nur schwarz/weiß.

Nachtblindheit kann erblich bedingt sein, oder durch andere Erkrankungen entstehen.
Personen, die an Nachtblindheit leiden, müssen nach Einbruch der Dämmerung unbedingt jedes Fahrzeug stehen lassen, da durch das schlechte oder nicht vorhandene Nachtsehen Lebensgefahr für sich und andere besteht.

Wodurch wird Nachtblindheit verursacht?
Eine Nachtblindheit kann verschiedene Ursachen haben. Da ist zunächst einmal die vererbte Nachtblindheit. In manchen Fällen handelt es sich dabei um fehlende Stäbchen in der Netzhaut, die für das Sehen im Dunkeln verantwortlich sind. Es können aber auch genug Stäbchen im Auge vorhanden sein, diesen aber die Anpassungsfähigkeit an die veränderten Lichtverhältnisse fehlen. Eine vorhandene Diabetes, sowie grauer oder grüner Star oder Vitamin-A Mangel können ebenfalls zu einer Nachtblindheit führen.

Symptome der Nachtblindheit
Eine Nachtblindheit macht sich durch die fehlende Anpassungsgabe des Auges bei Dämmerung oder Dunkelheit bemerkbar. Fährt man z.B. bei Tage in einen unbeleuchteten Tunnel ein, stellen sich die Augen schon innerhalb von wenigen Sekunden auf die Dunkelheit ein. Diese Anpassung erfolgt bei nachtblinden Personen nicht. Zudem kann man von einer Nachtblindheit ausgehen, wenn man bei Tage normal sehen kann, bei einsetzender Dämmerung oder Dunkelheit schlechter sieht, wie ebenfalls im Raum befindliche Personen. Werden diese Symptome bemerkt, ist umgehend ein Augenarzt aufzusuchen.

Wie kann die Nachtblindheit behandelt werden?
Eine genetisch bedingte, also vererbte Nachtblindheit kann nicht behandelt werden. Man kann sie auch nicht aufhalten, die Krankheit schreitet immer weiter voran.

Wird die Nachtblindheit durch andere Augenerkrankungen, wie grauen oder grünen Star, oder durch eine Diabetes ausgelöst, gilt es diese Erkrankungen zu behandeln, damit auch die Nachtblindheit zurück gehen kann. Ist tatsächlich ein Vitamin-A Mangel die Ursache, kann man das Leiden durch die Gabe von Vitamin-A lindern oder sogar ganz heilen.

Gibt es Vorbeugemaßnahmen?
Es gibt lediglich die Möglichkeit. einer Nachtblindheit durch die Gabe von Vitamin A vorzubeugen, wobei eine gesunde, ausgewogene Ernährung durchaus ausreichend ist.

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