Welche Nebenwirkungen hat Melatonin? – Risiken

Melatonin ist ein Hormon, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Es wird oft als Schlafmittel eingesetzt. Trotzdem sollte man die möglichen Nebenwirkungen nicht ignorieren.

Bei der Einnahme von Melatonin können Kopfschmerzen und Schwindel auftreten. Auch Magen-Darm-Beschwerden sind möglich. Besonders bei Kindern und Jugendlichen ist Vorsicht geboten. Schwangere, Stillende und Menschen mit Vorerkrankungen sollten vorher einen Arzt konsultieren.

Melatonin wird oft als natürliches Mittel gegen Schlaflosigkeit beworben. Doch eine langfristige Einnahme ist nicht zu empfehlen. Man sollte zuerst andere Methoden wie bessere Schlafhygiene oder Entspannungstechniken probieren. Bei anhaltenden Schlafproblemen sollte man einen Arzt aufsuchen.

Tipps zu Melatonin & gesundem Schlaf

  • Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert.
  • Melatonin Schlafmittel können Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Benommenheit verursachen.
  • Bei Kindern, Schwangeren und Menschen mit Vorerkrankungen ist besondere Vorsicht geboten.
  • Eine längerfristige Einnahme von Melatoninpräparaten ist nicht zu empfehlen.
  • Bei Schlafstörungen sollten zunächst andere Maßnahmen und natürliche Alternativen erwogen werden.

Was ist Melatonin?

Melatonin ist ein Hormon, das in der Zirbeldrüse des Gehirns entsteht. Es hilft, den Tag-Nacht-Rhythmus zu steuern. Die Produktion von Melatonin wird durch Licht beeinflusst: Dunkelheit fördert sie, Licht hält sie zurück.

Mit dem Alter sinkt die Melatonin-Produktion. Das kann Schlafprobleme verursachen. Manchmal hilft synthetisches Melatonin, den Rhythmus zu regulieren und den Schlaf zu verbessern.

Fakten zur Melatonin-Produktion und -Wirkung

Aspekt Beschreibung
Nächtliche Melatonin-Produktion 3- bis 12-mal höher als tagsüber
Bioverfügbarkeit 15%
First-Pass-Metabolismus 85%
Plasmaproteinbindung circa 60%
Terminale Halbwertszeit (t1/2) 3,5 bis 4 Stunden
Ausscheidung 89% als Sulphat- und Glucuronidkonjugate, 2% als unverändertes Melatonin

Melatonin-Präparate und ihre Anwendung

In Deutschland gibt es Melatonin-Präparate, die man nur auf Rezept bekommt. Sie helfen bei:

  • Schlafstörungen bei Menschen ab 55 Jahren (2 mg pro Tablette)
  • Schlafstörungen bei Kindern mit Autismus oder Smith-Magenis-Syndrom (Startdosis 2 mg, maximal 10 mg pro Tag)
  • Jetlag bei Erwachsenen (3 mg einmal täglich, maximal 4 Tage)

Man sollte Melatonin-Medikamente nicht länger als 13 Wochen nehmen. Manchmal kann man Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Hautreaktionen erleben.

Anwendungsgebiete von Melatonin-Präparaten

Melatonin-Präparate helfen bei verschiedenen Schlafproblemen. Diese Probleme entstehen oft, wenn der Körper weniger Melatonin produziert. Mit dem Alter sinkt die Melatonin-Produktion, meist ab dem 25. Lebensjahr.

Schlafstörungen bei Menschen ab 55 Jahren

Melatonin-Präparate sind für Menschen ab 55 Jahren zugelassen. Sie helfen bei Schlafproblemen, die nicht körperlich oder psychisch bedingt sind. Die Präparate können die Melatonin-Produktion im Körper ausgleichen.

Schlafstörungen bei Minderjährigen mit Autismus oder Smith-Magenis-Syndrom

Kinder ab 2 Jahren und Jugendliche mit Autismus oder Smith-Magenis-Syndrom profitieren von Melatonin-Präparaten. Diese helfen, wenn andere Behandlungen nicht helfen. Störungen im Melatonin-Haushalt können zu Schlafproblemen führen.

Jetlag bei Erwachsenen

In Deutschland sind Melatonin-Präparate auch für den Jetlag bei Erwachsenen zugelassen. Sie dürfen nur für 4 Tage genommen werden. Melatonin hilft, den Schlaf-Wach-Rhythmus nach einer Zeitverschiebung schneller anzupassen.

Anwendungsgebiet Zielgruppe Ziel der Behandlung
Schlafstörungen ohne körperliche oder psychiatrische Ursache Menschen ab 55 Jahren Kurzfristige Behandlung von Schlafstörungen
Schlafstörungen bei Autismus oder Smith-Magenis-Syndrom Kinder ab 2 Jahren und Jugendliche Behandlung von Schlafstörungen, wenn andere Maßnahmen nicht ausreichen
Jetlag Erwachsene Anpassung des Schlaf-Wach-Rhythmus nach Zeitverschiebung (max. 4 Tage)

Melatonin-Präparate können Schlafstörungen und Jetlag behandeln. Sie sind besonders nützlich für Menschen mit geringer Melatonin-Produktion durch Alter oder Erkrankungen.

Arten von Melatonin-Präparaten

Melatonin-Präparate gibt es in vielen Formen. Sie passen zu verschiedenen Bedürfnissen. In Deutschland und Österreich kann man verschreibungspflichtige und frei verkäufliche Melatonin-Produkte finden. Diese helfen, besser einzuschlafen.

Verschreibungspflichtige Melatonin-Medikamente

Einige Melatonin-Präparate braucht man nur auf Rezept. In Deutschland gibt es nur eines mit 2 Milligramm Melatonin pro Tablette. Es hilft Menschen ab 55 Jahren, die schlecht schlafen.

Die empfohlene Dosis ist ein Milligramm vor dem Schlafengehen. So kann man besser einschlafen.

Frei verkäufliche Melatonin-Präparate als Einschlafhilfe

In Apotheken findet man auch frei verkäufliche Melatonin-Produkte. Sie sind in verschiedenen Formen wie Kapseln, Spray und Tabletten erhältlich. Diese Produkte helfen kurzfristig, einzuschlafen.

Der Körper baut Melatonin schnell ab. Bei vielen Menschen mit Schlafproblemen liegt der Grund nicht in einem Melatoninmangel.

In der Schweiz sind Melatonin-haltige Nahrungsergänzungsmittel nicht erlaubt.

Man sollte Melatonin-Präparate nicht länger als drei Monate nehmen. Auch das rezeptpflichtige Medikament ist nicht für immer geeignet. Mediziner sind besorgt, dass langfristige Einnahme Schäden an Leber und Nieren verursachen könnte.

Anwendung und Dosierung von Melatonin

Die Dosierung von Melatonin hängt vom Zweck ab. Bei Schlafproblemen über 55 Jahren empfiehlt man 2 mg Retardtabletten vor dem Schlaf. In Deutschland ist eine Mindestdosis von 1 mg empfohlen.

Kinder ab 2 Jahren mit Autismus oder Smith-Magenis-Syndrom bekommen anfangs 2 mg Melatonin. Bei Bedarf kann die Dosis auf 5-10 mg erhöht werden. Die Einnahme erfolgt 30-60 Minuten vor dem Schlafengehen.

Bei Jetlag wird für 4 Tage einmal täglich 3-5 mg Melatonin empfohlen.

Anwendungsgebiet Dosierung Einnahmedauer
Schlafstörungen ab 55 Jahren 2 mg Retardtabletten Max. 13 Wochen
Autismus/SMS bei Kindern ab 2 Jahren Initial 2 mg, ggf. Erhöhung auf 5-10 mg Individuell
Jetlag bei Erwachsenen 3-5 mg zur Ortszeit Max. 4 Tage

Die Höchstdosis von Melatonin beträgt 10 mg pro Tag. Bei Schlafstörungen kann eine Dosis von 2 mg über 3 bis 4 Wochen helfen. Es ist wichtig, dass Melatonin bei älteren Menschen ohne ausreichenden Schlaf zu Müdigkeit führen kann.

Frei verkäufliche Melatonin-Präparate folgen den Dosierungsrichtlinien der Hersteller. In Deutschland sind synthetische Melatoninpräparate für Patienten über 55 Jahre verschreibungspflichtig. Melatonin wirkt am besten, wenn man es 30 bis 60 Minuten vor dem Schlafengehen nimmt.

Mögliche Nebenwirkungen von Melatonin

Melatonin ist meist gut verträglich. Doch bei manchen Menschen können Nebenwirkungen auftreten. Die Art und Stärke der nebenwirkungen melatonin hängt von der Dosis und der Empfindlichkeit des Einzelnen ab.

Häufige Nebenwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Benommenheit und Schwindel
  • Verdauungsstörungen wie Übelkeit, Bauchkrämpfe und Durchfall

Diese Probleme passieren oft bei Dosen über 5 mg täglich. Auch bei 3 mg kann man sich müde fühlen, besonders wenn man zu früh aufwacht.

Seltene Nebenwirkungen

Manchmal treten bei Melatonin seltenere Nebenwirkungen auf:

  • Depression und Stimmungsschwankungen
  • Aggression und Reizbarkeit
  • Prostataentzündung und gesteigerte Libido

Diese Nebenwirkungen sind oft bei hohen Dosen über 10 mg täglich zu sehen. Auch Langzeitnutzung kann hormonelle Veränderungen wie Änderungen im Menstruationszyklus verursachen.

Nebenwirkungen bei Minderjährigen

Kinder und Jugendliche, die Melatonin nehmen, können:

  • Stimmungsschwankungen und Aggressivität erleben
  • Reizbarkeit und Benommenheit zeigen
  • Plötzliche Schlafattacken und morgendliche Müdigkeit haben

Die Langzeitsicherheit von Melatonin bei Kindern ist noch nicht gut erforscht. Zwischen 2012 und 2021 gab es in den USA 260.435 Anrufe bei Giftnotrufzentralen wegen Melatonin bei Kindern. 4.097 Kinder mussten ins Krankenhaus.

Bei einer melatonin unverträglichkeit sollte man aufhören, Melatonin zu nehmen und einen Arzt aufsuchen. Man muss auch vorsichtig sein, wenn man andere Medikamente nimmt. Schwangere und stillende Frauen sollten Melatonin nicht nehmen, da die Sicherheit nicht ausreichend belegt ist.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Melatonin kann mit bestimmten Medikamenten reagieren und unerwünschte Effekte verursachen. Besonders wichtig ist es, bei der Einnahme von Melatonin Vorsicht zu walten. Dies gilt vor allem bei Medikamenten wie Fluvoxamin, 5/8-Methoxypsoralen, Cimetidin und CYP1A2-Hemmern.

Fluvoxamin kann die Melatoninspiegel stark erhöhen. Es steigert die maximale Serumkonzentration um das 12-fache.

Man sollte Melatonin nicht mit Alkohol, Benzodiazepinen, Z-Substanzen und Östrogenen kombinieren. Alkohol kann die Wirkung von Melatonin verringern. Benzodiazepine und Nicht-Benzodiazepin-Hypnotika verstärken die sedierenden Effekte.

Die Wirkung von nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) und Antidepressiva kann ebenfalls beeinflusst werden.

Raucher haben ein höheres Risiko für Wechselwirkungen mit Melatonin. Sie können niedrigere Melatoninspiegel haben. Melatonin wird in vitro etwa 60% an Plasmaproteinen gebunden.

Die Elimination erfolgt hauptsächlich als Sulphat- und Glucuronidkonjugate von 6-Hydroxymelatonin (89%). Nur 2% werden als unverändertes Melatonin ausgeschieden.

Medikament/Substanz Wechselwirkung mit Melatonin
Fluvoxamin Erhöhung der Melatoninspiegel um das 17-fache, Anstieg der Cmax um das 12-fache
Alkohol Herabsetzung der schlaffördernden Wirkung von Melatonin
Benzodiazepine und Z-Substanzen Verstärkung der sedierenden Eigenschaften
Rauchen Erhöhtes Risiko für Wechselwirkungen, niedrigere Melatoninspiegel durch CYP1A2-Induktion

Patienten sollten ihren Arzt über alle Medikamente informieren, bevor sie Melatonin einnehmen. Eine sorgfältige Überwachung auf mögliche Wechselwirkungen ist wichtig. So kann man unerwünschte Wirkungen minimieren und die Sicherheit der Behandlung gewährleisten.

Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen

Bevor man Melatonin einnimmt, sollte man auf Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen achten. Besonders wichtig ist das bei bestimmten Gruppen und Zuständen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Während Schwangerschaft und Stillzeit sollte man Melatonin nicht nehmen. Es gibt keine genauen Daten zur Sicherheit von Melatonin in diesen Zeiten. Melatonin kann zum Fetus und in die Muttermilch gelangen.

Schwangere und stillende Mütter sollten Melatonin vermeiden. Bei Bedarf kann ein Abstillen in Betracht gezogen werden.

Autoimmunerkrankungen

Bei Autoimmunerkrankungen sollte man Melatonin nicht einnehmen. Es fehlen Studien zur Sicherheit von Melatonin bei solchen Krankheiten. Personen mit schwacher Abwehr, wie bei HIV oder Organtransplantationen, sollten vor Melatonineinnahme einen Arzt konsultieren.

Es ist wichtig, auf folgende Punkte zu achten:

  • Bei Überempfindlichkeit gegen Melatonin oder andere Bestandteile der Präparate ist von einer Einnahme abzuraten.
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Erwachsene unter 55 Jahren sollten in der Regel von der Anwendung absehen, da keine ausreichenden Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.
  • Eine eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion kann eine Gegenanzeige darstellen und erfordert eine Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker.
  • Höhere Dosierungen oder die Kombination mit Alkohol können das Reaktionsvermögen beeinträchtigen und die Verkehrstüchtigkeit sowie Konzentrationsfähigkeit beeinflussen.

Es ist klug, vor der Einnahme von Melatonin Risiken und Gegenanzeigen mit einem Arzt oder Apotheker zu besprechen. So stellt man sicher, dass die Anwendung sicher und wirksam ist.

Natürliche Alternativen zu Melatonin

Es gibt viele pflanzliche Heilmittel, die helfen können, Schlafstörungen zu behandeln. Diese enthalten Extrakte aus Baldrian, Hopfen, Passionsblume oder Lavendel. Sie werden oft zur Förderung eines guten Schlafs verwendet.

Pflanzliche Schlafmittel sind oft besser verträglich als synthetisches Melatonin. Sie können helfen, die innere Uhr zu regulieren und das Einschlafen zu erleichtern. Doch es kann bis zu drei Wochen dauern, bis man sie spürt.

Pflanze Wirkung Anwendung
Baldrian Beruhigend, schlaffördernd Tee, Extrakt, Tinktur
Hopfen Entspannend, angstlösend Tee, Extrakt, Kissen
Passionsblume Beruhigend, stressreduzierend Tee, Extrakt, Tinktur
Lavendel Entspannend, stimmungsaufhellend Tee, ätherisches Öl, Badezusatz

Experten sagen, dass Schlafstörungen oft komplexe Ursachen haben. Heilpflanzen oder Melatonin helfen nicht immer. Eine ganzheitliche Betrachtung der Schlafhygiene und Lebensstil ist wichtig.

Eine gesunde Schlafroutine, Bewegung und Stressabbau sind Schlüssel für besseren Schlaf.

Weitere Optionen bei hartnäckigen Schlafproblemen

Bei hartnäckigen Schlafproblemen können rezeptfreie Antihistaminika oder verschreibungspflichtige Medikamente in Betracht gezogen werden. Diese sollten aber nur unter ärztlicher Aufsicht genommen werden. Sie bergen Risiken wie Abhängigkeit und Toleranzentwicklung.

Tipps für einen gesunden Schlaf ohne Melatonin

Ein guter Schlaf hängt von der Schlafhygiene und einem festen Schlafmuster ab. Eine Studie zeigt, dass 81,6% der Befragten sechs bis acht Stunden schlafen. Erwachsene sollten mindestens sieben Stunden schlafen.

Um einen gesunden Schlaf zu fördern, gibt es einige wichtige Punkte:

Regelmäßige Schlafenszeiten und Schlafhygiene

  • Halten Sie konstante Schlafenszeiten, auch am Wochenende
  • Erstellen Sie ein ruhiges, dunkles und kühl Schlafzimmer (16-20°C)
  • Wählen Sie bequeme Bettwäsche und Matratzen
  • Vermeiden Sie elektronische Geräte vor dem Schlafengehen

Entspannungstechniken und Stressabbau

Stress kann den Schlaf stören. Es ist wichtig, am Abend zu entspannen und Entspannungstechniken zu nutzen:

  • Meditieren oder progressive Muskelentspannung üben
  • Ein warmes Bad nehmen oder ein Buch lesen
  • Ein Schlaftagebuch führen, um Stress zu reduzieren

Vermeidung von Koffein, Alkohol und Nikotin am Abend

Bestimmte Substanzen stören den Schlaf. Am Abend sollten sie vermieden werden:

Substanz Empfohlene Zeit vor dem Schlafengehen
Koffein (Kaffee, Tee, Energy Drinks) Mindestens 6 Stunden
Alkohol Mindestens 3 Stunden
Nikotin Mindestens 2 Stunden
Schwere Mahlzeiten Mindestens 3 Stunden

Durch diese Tipps verbessern Sie Ihren Schlaf. Denken Sie daran, bei anhaltenden Schlafproblemen einen Arzt aufzusuchen. So können Sie mögliche Ursachen klären und die beste Behandlung finden.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Wenn Schlafprobleme länger als vier Wochen anhalten, sollte man einen Arzt aufsuchen. Ein Arzt kann die Ursache finden und die beste Behandlung vorschlagen. In vielen Ländern leiden bis zu 70% der Menschen manchmal unter Schlafproblemen.

Melatonin wird oft als Lösung für Schlafprobleme angesehen. Aber bei starken Nebenwirkungen oder Vorerkrankungen sollte man einen Arzt konsultieren. Studien zeigen, dass bei Melatonin 48,8% Nebenwirkungen berichten, bei Placebo 37,8%.

Häufigkeit Nebenwirkungen
≥1 von 1000 Patienten Gelegentliche Nebenwirkungen
<1 von 1000 Menschen Schwerwiegende Nebenwirkungen

Bei bestimmten Gruppen ist Vorsicht geboten. Menschen mit Blutgerinnungsstörungen haben ein höheres Risiko für Blutungen. Diabetiker können Blutzuckerprobleme bekommen. Ältere Menschen leiden oft unter Gedächtnisproblemen und Müdigkeit.

In Schwangerschaft und Stillzeit sollte man vorsichtig sein. Die Sicherheit von Melatonin in diesen Fällen ist nicht sicher.

Eine Überdosierung kann zu Atemproblemen und Brustschmerzen führen. Das erfordert oft eine weitere medizinische Behandlung.

Zusammenfassend: Bei anhaltenden Schlafproblemen, starken Nebenwirkungen oder Vorerkrankungen sollte man einen Arzt aufsuchen. So findet man die beste Behandlung und minimiert Risiken.

Fazit

Melatonin-Präparate können bei Schlafstörungen und Jetlag helfen. Sie erleichtern den Schlaf und regulieren den Schlaf-Wach-Rhythmus. Gesunde Menschen berichten oft von keinen Nebenwirkungen nach etwa zwei Monaten.

Dennoch sollte man Melatonin nicht leichtfertig nehmen. Manchmal können Kopfschmerzen, Schwindel oder Verdauungsstörungen auftreten.

Die empfohlene Dosierung liegt zwischen 0,3 mg und 1-2 mg pro Tag. Eine Einnahme von 1 mg kurz vor dem Schlafengehen ist oft ausreichend. Bei Jetlag kann eine höhere Dosis am ersten Tag helfen.

Schwangere, Stillende und Kinder sollten Melatonin nur nach Rücksprache mit einem Arzt nehmen. So vermeidet man mögliche Risiken.

Melatonin ist ein natürliches Hormon, aber es sollte nicht dauerhaft genommen werden. Es ersetzt keine Behandlung der Schlafstörungen. Natürliche Alternativen wie pflanzliche Präparate oder bessere Schlafhygiene können ebenso wirksam sein.

Bei anhaltenden Schlafproblemen sollte man ärztlichen Rat einholen. So findet man individuelle Lösungen und schützt die Gesundheit langfristig.

FAQ

Was ist Melatonin und wofür wird es verwendet?

Melatonin ist ein Hormon, das den Schlaf-Rhythmus steuert. Es wird oft zur Behandlung von Schlafproblemen genutzt. Auch bei Jetlag und bei bestimmten Erkrankungen wie Autismus oder dem Smith-Magenis-Syndrom hilft es.

Welche Arten von Melatonin-Präparaten gibt es?

Es gibt Medikamente, die man nur mit Rezept bekommt, und frei verkäufliche Präparate. Diese sind in Apotheken erhältlich. In der Schweiz sind Nahrungsergänzungsmittel mit Melatonin nicht erlaubt.

Wie wird Melatonin dosiert und angewendet?

Die Dosierung hängt vom Präparat und der Anwendung ab. Bei älteren Menschen gibt es spezielle Tabletten, die vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Kinder mit bestimmten Erkrankungen bekommen auch spezielle Dosierungen.Bei Jetlag gibt es spezielle Anweisungen für die Einnahme.

Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Melatonin auftreten?

Erwachsene können Kopfschmerzen, Benommenheit und Magenprobleme erleben. Seltener gibt es Depressionen und kognitive Störungen. Bei Kindern und Jugendlichen sind Stimmungsschwankungen und Müdigkeit häufig.

Gibt es Wechselwirkungen zwischen Melatonin und anderen Medikamenten?

Ja, Melatonin kann mit vielen Medikamenten reagieren. Dazu gehören Antibiotika und Schlafmittel. Man sollte immer mit einem Arzt sprechen, bevor man Melatonin nimmt. Alkohol kann auch die Wirkung beeinflussen.

Wann sollte man auf die Einnahme von Melatonin verzichten?

Schwangere und stillende Frauen sollten auf Melatonin verzichten. Es gibt zu wenig Studien zu seiner Sicherheit. Auch bei Autoimmunerkrankungen ist Vorsicht geboten. Menschen mit Allergien sollten vorsichtig sein.

Welche pflanzlichen Alternativen zu Melatonin gibt es?

Es gibt natürliche Mittel wie Baldrian und Hopfen. Sie helfen beim Einschlafen. Aber man sollte sie nicht zu viel nehmen.

Was kann man selbst für einen guten Schlaf ohne Melatonin tun?

Regelmäßige Schlafzeiten sind wichtig. Eine gute Schlafhygiene und Entspannung helfen auch. Bewegung und Tageslicht sind wichtig. Am Abend sollte man auf Koffein, Alkohol und Nikotin verzichten.

Wann sollte man bei Schlafstörungen einen Arzt aufsuchen?

Bei anhaltenden Schlafproblemen oder starken Beeinträchtigungen sollte man einen Arzt aufsuchen. Auch bei Nebenwirkungen oder Vorerkrankungen ist eine ärztliche Abklärung wichtig.
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