Lustlosigkeit bei Frauen
Die Unterhaltungsindustrie vermittelt uns ein Bild partnerschaftlicher Intimität, das von permanenter sexueller Leidenschaft geprägt ist. Die „schönste Nebensache der Welt“ wird zur Hauptsache erklärt und als Ziel aller Wünsche dargestellt, als Inbegriff von Liebe und Glück. Gleichzeitig klagen aber immer mehr Frauen darüber, einfach keine Lust zu haben.
Wenn es im Leben einer Frau hin und wieder Phasen der Lustlosigkeit gibt, dann ist das noch nicht als Störung des Sexuallebens zu bezeichnen. Wenn es jedoch ein Dauerproblem ist, das die Paarbeziehung nachhaltig belastet und wenn die Betroffenen einen großen Leidensdruck empfinden, dann könnte eine ernsthafte Störung des sexuellen Verlangens vorliegen.
Lustlosigkeit bei Frauen kann viele verschiedene Ursachen haben. Körperliche, seelische und soziale Faktoren können hierbei eine Rolle spielen. Bei Frauen in den Wechseljahren verändert sich beispielsweise der Hormonhaushalt und das wirkt sich auch auf die sexuelle Lust aus. In diesem Fall können Hormonbehandlungen Abhilfe schaffen.
Chronische Erkrankungen oder Medikamente, die als Nebenwirkung das sexuelle Verlangen beeinträchtigen, sind weitere körperliche Einflussfaktoren.
Dauerstress infolge von Überforderung im Beruf, Familie und Partnerschaft kann ebenfalls eine Ursache sein. Wer keine Zeit mehr hat, sich um sich selbst und die Partnerschaft zu kümmern, dem vergeht auch der Sinn für die Lust.
Gibt es unausgesprochene Konflikte in der Partnerschaft oder etwa sexuelle Wünsche und Probleme, über die man nicht miteinander spricht (z. B. vorzeitiger Samenerguss des Mannes), kann auch das die Lustlosigkeit der Frau fördern.
Also reden Sie vertrauensvoll miteinander und konsultieren Sie einen Arzt oder Therapeuten, um die Ursachen zu klären und Hilfe zu finden.