Hörsturz – Hörverlust

Heutzutage, bei der Menge der Betroffenen, kann man den Hörsturz schon bald als Zivilisationskrankheit bezeichnen. Ein Hörsturz ist ein akut verlaufener Verlust der Hörfähigkeit meist nur auf einem Ohr. Ein Hörsturz auf beiden Seiten gleichzeitig ist zwar möglich, kommt aber in den seltensten Fällen vor. Dabei geht das Hörvermögen nicht unbedingt vollständig verloren. Der Hörsturz kann unterschiedliche Schweregrade mit sich bringen, von leichter Schwerhörigkeit bis hin zu vollständiger Taubheit. Über die Hälfte der Hörsturzfälle bilden sich als Spontanheilung innerhalb der ersten 24 Stunden von alleine zurück. Aber je stärker die Taubheit bei einem Hörsturz ist, desto schlechter ist auch die Prognose.

Die Erkrankung taucht in fast allen Fällen in Verbindung mit Pfeifen im Ohr, oder anderen Ohrgeräuschen, dem so genannten Tinnitus, auf. Dieser Tinnitus mit einem mehr oder minder starken Druck im Ohr kann auch ein Vorzeichen für einen Hörsturz sein. Aber dieses Vorzeichen ist so kurzfristig, dass es schon bald mit dem beginnenden Hörsturz einher geht. Ein Schwindelgefühl ist bei der Erkrankung auch möglich, aber schon etwas seltener.

Was verursacht einen Hörsturz?
Die primären Ursachen für einen Hörsturz sind, wie bei so vielen anderen Krankheiten auch, noch weitestgehend unbekannt. Das wir überhaupt hören können, dafür sorgen unter anderem feine Sinneszellen im Innenohr, die so genannten Haarzellen. Bislang geht die Medizin von einer Ursache durch Durchblutungsstörungen aus. Somit werden die Sinneszellen nicht mehr, oder nicht mehr ausreichend mit Blut und dementsprechend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und können mit der Zeit ganz absterben. Dies hätte eine totale Taubheit zur Folge. Ebenso vermutet man auch Stress und/oder Virenbefall als Ursache für einen Hörsturz.
Aber wirklich bewiesen ist bis heute keine der genannten Theorien.

Welche Symptome bringt ein Hörsturz mit sich?
Der Hörsturz hat an sich eine eindeutige Symptomatik. Treffen ein Druckgefühl im Ohr mit mehr oder minder starken Hörschwächen und unerklärlichen Ohrgeräuschen aufeinander, kann man fast mit Sicherheit von einem Hörsturz ausgehen. Bei einem geringen Teil der Betroffenen macht sich zudem auch noch leichter Schwindel bemerkbar. Um weitergehenden, gesundheitlichen Schaden zu vermeiden, ist es angebracht, umgehend einen Hals-Nasen-Ohrenarzt, aber zumindest seinen Hausarzt aufzusuchen.

Wie wird ein Hörsturz behandelt?
Es ist auf jeden Fall der Besuch bei einem Hals-Nasen-Ohrenarzt angeraten, denn nur der kann tatsächlich feststellen, ob es sich tatsächlich um einen Hörsturz handelt und wie schwerwiegend dieser ist. Es kann zwar durchaus möglich sein, dass der HNO-Arzt dazu rät, erst einmal abzuwarten, da er auf die Spontanheilung vertraut, die auch tatsächlich eintreten kann, aber bitte nicht ohne ärztlichen Rat auf diese Art der Heilung vertrauen.

Bei einem akuten Hörsturz ist als erster Behandlungsansatz vonnöten, dass die sofortige, bessere Durchblutung des Innenohrs wieder hergestellt wird. Dies geschieht mit Gefäßerweiternden und Blutverdünnenden Medikamenten. Eine Behandlung sollte aber unbedingt innerhalb der ersten 24 Stunden nach Auftreten des Hörsturzes erfolgen, um dauerhafte Schädigungen des Gehörs zu vermeiden. Der Patient sollte möglichst auch ruhig gestellt werden, da ja Stress als Auslöser für den Hörsturz gilt.
Oftmals wird auch das entzündungshemmende Cortison bei der Behandlung benutzt.

Kann man einem Hörsturz vorbeugen?
Manche der vorbeugenden Maßnahmen lassen sich für viele Menschen schlecht mit dem Alltag vereinbaren. So sollte dauerhafter Stress tunlichst vermieden werden. Dazu zählen nicht Stresssituationen, die lediglich von Zeit zu Zeit mal auftreten, sondern solche, die so oft auftreten, das sie von den Betroffenen schon fast als normal empfunden werden, die also ständig unter Strom stehen. Aber bekannterweise tragen dies Workaholics ja nicht nur ein erhöhtes Hörsturzrisiko, sonder provozieren auch noch andere, gefährliche Gesundheitsstörungen.

Sehr hilfreich zur Vorbeugung ist auch eine angepasste Ernährung, die verhindert, zumindest aber verlangsamt, das sich die Blutgefäße mit der Zeit zusetzen, also die Arteriosklerose. Durch das Rauchen wird das Krankheitsrisiko extrem verstärkt, also weg von den Glimmstängeln. Musik bitte nur in Zimmerlautstärke hören, da eine Überbelastung mit zu lauten Tönen das Gehör ebenfalls sehr stark schädigen kann.

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