Fibromyalgie gilt als eine Form des Weichteilrheumatismus. Abgeleitet aus dem Lateinisch/Griechischen kann man Fibromyalgie als Muskelfaserschmerz übersetzen. Dabei handelt es sich um eine schwere, chronische und dadurch auch nicht heilbare Erkrankung, bei der das Muskelfasergewebe betroffen ist. Sie äußert sich durch anhaltende Schmerzen in den Sehnenansätzen und den Muskeln. Zudem gibt es gewisse Druckpunkte, die auf Berührung sehr schmerzhaft reagieren, die so genannten Tender-Points.

Ursachen der Fibromyalgie
Die Ursachen der Fibromyalgie sind bis heute weitestgehend unbekannt. Da die Erkrankung oft auch gehäuft innerhalb von Familien auftritt, vermutet man auch eine erbliche Veranlagung, daran zu erkranken. Dann fehlt nur noch ein auslösender Faktor, um die Krankheit zum Ausbruch zu bringen. Diese Faktoren können Unfälle, Stresssituationen oder auch andere Krankheiten sein. Oftmals entwickelt sich die Fibromyalgie aus Autoimmunerkrankungen, Muskelproblemen oder nach Tumoren. Ebenfalls kommen orthopädische Erkrankungen oder Traumata als Auslöser in Betracht. Man spricht dabei auch von sekundärer Fibromyalgie.

Die Symptome der Fibromyalgie
Man kann schon mal von einem Verdacht auf Fibromyalgie ausgehen, wenn über mehrere Monate Schmerzen in 11 von den 18 Schmerzpunkten (Tender-Points) auftreten. Dabei handelt es sich um Druckschmerzen. Diese Tender-Points befinden sich je 2 am unteren Hinterkopf und am Halswirbelansatz, je einer im hinteren, oberen Schulterbereich und zwei im oberen Rücken beidseitig der Wirbelsäule. Zwei weitere findet man etwas oberhalb der Po-Backen, zwei gegenüberliegend am Ansatz der zweiten, vorderen Rippe, sowie je zwei an den Ellenbogen, an den äußeren Hüften und an den Kniegelenken.

Dazu gibt es sehr viele, weitere, sekundäre Symptome, die auf den ersten Blick nichts mit der Fibromyalgie zu tun haben, jedoch mit den Tender-Points eine ziemlich sichere Diagnose zulassen. Die weiteren Symptome können sein:

• Schmerzen und Unwohlsein am ganzen Körper
• kalte Extremitäten (Finger und Zehen)
• Schlafprobleme
• Kopfschmerzen
• Depressionen
• Morgensteifigkeit
• Magen-Darm-Beschwerden
• Reizblase
• Zahnschmerzen
• Gefühl vom Kloß im Hals
• Kraftverlust und Muskelkrämpfe
• nervöse Beine
• noch viele andere mehr…

Hier alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen, wobei die Tender-Points auch am wichtigsten sind. Tritt an diesen über mehrere Monate ein Schmerz auf mit egal welchen Begleiterscheinungen, sollte man unbedingt seinen Arzt aufsuchen und ihm den Verdacht auf Fibromyalgie mitteilen.

Wie wird die Fibromyalgie behandelt?
Ausgehend von den unbekannten Ursachen der Erkrankung gibt es auch noch keine, die Krankheit selbst betreffende Therapie. Es wird lediglich versucht, die Symptome zu bekämpfen und zu lindern. Oft ist es schon ausreichend, einige der Beschwerden zu lindern, um die zusätzlichen Probleme von alleine abklingen zu lassen. Ganz wichtig ist vor allem die Schmerztherapie, denn dauernde starke Schmerzen beeinflussen den gesamten Körper.

Zudem sollte man Ursachen wie Stress unbedingt vermeiden. Die Behandlung wird oftmals in Verbindung mit Antidepressiva durchgeführt, da diese Medikamente die menschliche Schmerzschwelle erhöhen. Ganz wichtig bei der Behandlung sind auch Entspannungstechniken wie z.B. autogenes Training. Vom Einsatz muskelentspannender Medikamente ist aber auf jeden Fall abzusehen.

Vorbeugende Maßnahmen
Durch das fehlende Wissen bezüglich der Ursachen ist auch keine Vorbeugung gegen dieses Krankheitsbild möglich. Man kann lediglich einige Faktoren beachten, indem man Stress vermeidet oder mindert, allgemeine Symptome nicht zu oft auf die leichte Schulter nimmt und lieber einmal mehr als zu wenig zum Arzt geht; vor allem wenn mehrere körperliche Probleme zusammen auftreten.

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