Feigwarzen
Die Feigwarzen sind auch bekannt unter der Bezeichnung Feuchtwarzen oder Genitalwarzen. Der medizinische Begriff dafür lautet Condylomata acuminata.
Bei den Feigwarzen handelt es sich um eine der am häufigsten, sexuell übertragenen Krankheiten. Es bilden sich gutartige Gewebswucherungen, die verschieden groß ausfallen können. Die Warzen können weißlich, aber auch rötlich bis rostbraun gefärbt sein.
Die Warzen können von der Größe eines Stecknadelkopfes bis hin zu Rosenkohlartigen Wucherungen ausfallen. Es handelt sich um eine Viruserkrankung.
Feigwarzen werden in der Regel durch sexuellen Kontakt übertragen, allerdings kann auch ein Neugeborenes direkt damit infiziert werden, wenn die Mutter bei der Geburt erkrankt ist.
Die Krankheit kann auch durch Kontakt- sowie Schmierinfektion übertragen werden, so das ein Kondom bei geschlechtlichen Handlungen kein sicherer Schutz ist. Allerdings kann durch konsequenten Gebrauch von Kondomen das Infektionsrisiko verringert werden.
Viele Infizierte sind lediglich Überträger, das heißt, bei ihnen bricht die Krankheit nicht aus, sie geben sie nur weiter.
Da die HPV-Viren aber auf der anderen Seite auch zu bösartigen Wucherungen bis hin zu Krebs führen können, ist eine Behandlung der Erkrankung sehr wichtig.
Die Risikogruppe, also jene, bei denen die Erkrankung bisher am häufigsten nachgewiesen wurde, sind Jugendliche zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr.
Verursachung
Verursacher der Feigwarzen sind die Humanen Papilloma-Viren (HPV).
Die Hauptverursachung ist der sexuelle Kontakt zwischen den Menschen, wobei es nicht alleine der Geschlechtsverkehr ist. Auch durch Oralverkehr und Unsauberkeit bei allen geschlechtlichen Handlungen kann dich der Virus weiter verbreiten.
Ganz selten kann die Erkrankung auch durch eine Schmierinfektion über andere Gegenstände, wie z.B. frisch benutzte Wasserhähne, Waschlappen, Handtücher usw. übertragen werden.
Schon durch kleine Verletzungen der Haut oder durch Entzündungen kann die Infektion in hohem Maße begünstigt werden.
Die Zahl vieler wechselnder Sexualpartner erhöht natürlich das Risiko an Feigwarzen zu erkranken.
Die Inkubationszeit der Krankheit ist sehr weit gestreut. Sie kann von 2 Wochen bis hin zu zehn Monaten, in seltenen Fällen sogar mehreren Jahren, liegen.
Symptome
Sehr viele der Erkrankungen verlaufen ohne Symptome und sind auch nachträglich nicht mehr nachzuweisen. Bricht die Krankheit aus, ist sie recht gut an sichtbarer Warzenbildung zu erkennen. Die Warzen können stecknadelgroß sein, jedoch auch in üblen Wucherungen ausarten. Sie treten in der Afterregion, am Enddarm und auch an den Geschlechtsteilen auf. Man kann die Warzen an ihrer Färbung erkennen, welche gräulich-weiß, rot oder auch rostbraun sein kann.
In der Regel verursachen die Warzen keine lästigen Symptome wie Juckreiz, Schmerzen oder vaginalen Ausfluss. Allerdings kann dieses in seltenen Fällen jedoch auftreten.
Behandlung
Bei der Behandlung ist sehr sorgsam vorzugehen, da einige Behandlungsmethoden zu dauerhaften Einschränkungen führen können. Allerdings sollte die Behandlung auch umgehend eingeleitet werden, um möglichen, bösartigen Wucherungen (Krebs) entgegen zu wirken.
Es gibt zwei mögliche Behandlungsmethoden. Da wäre zunächst die medikamentöse Behandlung, die aber recht schmerzhaft sein kann und daher vom Patienten einen hohen Grad an Selbstbeherrschung verlangt.
Zum einen gibt es da ätzende Mittel wie Essigsäuren, Salizylsäure oder Silbernitrat.
Alternativ kann der Arzt spezielle Salben zur Behandlung verschreiben.
Eine weitere, medikamentöse, Möglichkeit ist die Stimulation des Immunsystems mit Medikamente, welche z.B. Interferon enthalten. Interferon wirkt Tumor hemmend.
Es kann auch eine operative Entfernung der Warzen erfolgen, alternativ eine Entfernung durch Elektro-Kauter, Laser oder Vereisung mit Eissprays oder flüssigem Stickstoff. Bei letzterem ist eine Eigenbehandlung nicht angeraten, da man durch die Vereisung beispielsweise den Schließmuskel irreparabel verletzen kann, so das die Dehnbarkeit verloren geht oder es auf der anderen Seite auch zu Inkontinenz führen kann.
Bei einer chirurgischen Entfernung der Warzen kann es zu einer Narbenbildung kommen. Zudem ist auch eine Neubildung der Warzen hierbei nicht auszuschließen.
Vorbeugung
Es gibt die Möglichkeit einer Impfung, welche allerdings schon bei Jugendlichen vor jeglicher, möglicher Infektion durchgeführt werden sollte. Bei schon aufgetretener Infektion ist die Impfung vollkommen sinnlos. Allerdings fehlen für diese Impfung noch weitergehende Informationen. Es ist also nicht sicher, ob die Impfung nach einer ausgeheilten Erkrankung noch Sinn macht, oder nicht.
Des weiteren sollte man sich stets durch Kondome schützen und auf körperliche Hygiene achten.
Bei einer vorhandenen Infektion sollte jeglicher Geschlechtsverkehr unterlassen werden. Zudem kann man seine Umgebung durch die Verwendung eigener Badartikel inklusive Handtuch oder Waschlappen schützen.
Auch ein gut funktionierendes Immunsystem kann vor Feigwarzen schützen. Daher kann man auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung als Vorbeugemaßnahme ansehen.