Der menschliche Ellenbogen ist ein sehr komplexes Gebilde, welches Oberarm und Unterarm in multifunktionaler Beweglichkeit miteinander verbindet. Das im Ellenbogen befindliche Gelenk wird durch Bänder in seiner Position gehalten. Durch die Multifunktionalität also strecken, beugen und drehen ist der Ellenbogen tagtäglich sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Durch Überbelastung, sekundäre Krankheiten und auch den natürlichen Verscheiß können Probleme im Ellenbogen auftreten, die sich meist sehr schmerzhaft bemerkbar machen.

Es kommen mehrere Ursachen in Betracht, durch die Ellenbogenschmerzen auftreten können.

Was verursacht Ellenbogenschmerzen?
Es gibt sehr viele Ursachen, die Ellenbogenschmerzen auslösen können. Dazu zählen in der Hauptsache rheumatische Erkrankungen, Arthrose und Arthritis. Aber auch eine längerfristige oder Dauerhafte Fehlstellung von Oberarm zu Unterarm kann die Schmerzen verursachen. Oftmals kommt auch eine Schleimbeutelentzündung, ähnlich der, die man vom Knie auch kennt, in Betracht. Bei sehr starker Überbelastung kann es durchaus auch schon mal zu einer Bänder- oder Muskelzerrung, ja sogar zum Bänderriss kommen.
Eine weitere, mögliche Ursache kommt noch hinzu, die nervlich bedingten Schmerzen, ausgelöst durch Nervenentzündung oder einklemmen eines Nervs.

Sehr bekannte Begriffe in Bezug auf Ellenbogenschmerzen sind der Tennisarm, der Golferarm bzw. Golferellenbogen oder die Sehnenscheidenentzündung.

Zuletzt können Ellenbogenschmerzen auch durch eine Osteoporose verursacht werden.

Welche Symptome treten auf?
Wenn zu den Schmerzen im Ellenbogen auch noch eine äußere Erwärmung festgestellt wird, kann man fast sicher von einer Entzündung im Ellenbogengelenk ausgehen. Ob es sich um eine Gelenk- oder Nervenentzündung handelt, muss der Arzt feststellen. Gehen die Schmerzen mit einer Schwellung des Ellenbogens einher, kann hier der Grund durchaus eine Schleimbeutelentzündung sein. Bemerkt man die Schmerzen nur in einer bestimmten Stellung von Oberarm zu Unterarm, können sie evntl. durch eine Fehlstellung des Arms, vielleicht durch einen bestimmten Arbeitsgang im Beruf entstehen. Treten Schmerzen in mehreren Körpergelenken auf, die sich bei feucht-kaltem Wetter verstärken, sollte man von einer rheumatischen Erkrankung ausgehen.

Wie kann man Ellenbogenschmerzen behandeln?
Zuerst muss der Arzt herausfinden, um welche Ursache es sich handelt. Wenn Überbelastung oder oftmalige Fehlstellung die Schmerzen verursachen, ist die Belastung bzw. die Fehlstellung dauerhaft zu meiden. Sind die Schmerzen beruflich bedingt, sollte man über einen Wechsel der auslösenden Tätigkeit nachdenken, um einer frühzeitigen Berufs- Erwerbsunfähigkeit vorzubeugen. Handelt es sich um einen Gelenkverschleiß, ist das betroffenen Gelenk auf Dauer so wenig wie möglich zu belasten. Bei akuten Beschwerden ist oftmals eine absolute Ruhigstellung durch Eingipsen angesagt.

Handelt es sich bei den Schmerzen um ein entzündliches Geschehen, kann man es recht gut mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln in den Griff bekommen. Zur Linderung der Schmerzen kann nach Rücksprache mit dem Arzt eine Wärme- oder auch eine Kältebehandlung sinnvoll sein. Um die Therapie zu unterstützen und später das Gelenk dauerhaft zu stabilisieren, kann eine Gelenkschonende, Muskelaufbauende Bewegungstherapie sehr hilfreich sein.

Versagen alle Behandlungsmethoden oder handelt es sich bereits um chronische Ellenbogenschmerzen, kann zu guter Letzt auch noch operativ eingegriffen werden. Dabei handelt es sich um einen minimal-invasiven Eingriff, nämlich die Arthroskopie.
Ist der Gelenkschaden bereits so weit fortgeschritten, das keine der üblichen Behandlungsmethoden mehr Besserung versprechen kann, bleibt nur noch der Weg, das betroffene Gelenkt durch eine Gelenkprothese zu ersetzen.

Kann man den Ellbogenschmerzen vorbeugen?
Eine Vorbeugung im herkömmlichen Sinne ist hierbei nicht möglich. Man kann durch leichte sportliche Betätigung den Muskelaufbau rund um die Gelenke forcieren, damit die Gelenke einen besseren Halt haben und somit nicht so leicht überbeansprucht werden können. Bei bereits vorliegenden, rheumatischen Erkrankungen sollte gerade bei chronischen Leiden der Entzündungslevel so niedrig wie irgend möglich gehalten werden.

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