Diphtherie

In der modernen Zeit sorgen zahlreiche Schutzimpfungen dafür, dass zahlreiche und teilweise auch tödlich verlaufende Krankheiten nicht mehr oder kaum noch auftreten. Darunter zählen vor allem die so genannten Kinderkrankheiten wie zum Beispiel die Diphtherie.

Was ist Diphtherie?
Die Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die die oberen Atemwege betrifft. Ihren Namen erhielt die Erkrankung durch den französischen Arzt Pierre Fidèle Bretonneau. Er bediente sich dabei eines aus der griechischen Sprache stammenden französischen Begriffs, diphthéra, der so viel wie “Lederrollen” bedeutet und sich auf ein Symptom der Diphtherie bezieht.

Was löst die Krankheit aus?
Die Infektionserkrankung wird nicht durch Viren verursacht, wie Sie möglicherweise bei einer Infektion vermuten, sondern durch ein Bakterium namens Corynebacterium diphtheriae. Dieses kann über Tröpfchen- oder Schmierinfektion, das heißt beim Husten, Niesen oder Hand geben, übertragen werden.

Symptome – Anzeichen
Wurde der Organismus mit Bakterien infiziert, so sondern diese Giftstoffe ab, die dazu führen, dass biologische Vorgänge wie die Proteinbiosynthese nicht mehr ordnungsgemäß ablaufen. Dadurch treten entsprechende Symptome bei der Diphtherie auf. Wie stark diese sind, hängt vom Immunsystem des Betroffenen ab. Weiterhin sind die Krankheitszeichen nach verschiedenen Formen der Diphtherie voneinander abzugrenzen.

Diphterien im Mandel- und Rachenraum sind zunächst durch Abgeschlagenheit, Schluckprobleme und Übelkeit gekennzeichnet, teilweise kommt es auch zu Gliederschmerzen. Zu beobachten ist weiterhin ein zunehmendes Fieber.

Eine so genannte Nasendiphterie kommt eher im Pädiatrie Bereich vor, bevorzugt bei Kindern bis zum Vorschulalter. Hier zeigt sich die Krankheit insbesondere durch Atmungsprobleme, Unruhe und erschwerte Nahrungsaufnahme. Dazu entwickelt sich ein Schnupfen, der Eiterbildung aufweist, sowie wunde Haut an der Nase.
Bei einer Diphtherieerkrankung kann zum Beispiel auch der Kehlkopf betroffen sein, wodurch Husten, Heiserkeit und Stimmprobleme auftreten. Auch das Einatmen fällt schwer; dabei sind pfeifende Geräusche wahrnehmbar.
Selten ist eine Diphtherieinfektion an der Haut beziehungsweise Bindehaut möglich. Hierbei zeigen sich Hautverletzungen, Geschwüre sowie blutig-wässrige Sekrete.
Wird die Diphterie nicht beizeiten behandelt, so weiten sich Entzündungen auf Mandeln, Gaumen, oder auch Nasenschleimhaut aus und führen zu Schwellungen der Lymphknoten.

Behandlung
Um einer Ausweitung der Krankheit und möglichen Komplikationen entgegenzuwirken, muss frühzeitig behandelt werden, auch wenn noch keine eindeutige Diagnose durch einen bakteriologischen Test vorliegt.
Um den abgesonderten Giften entgegenzuwirken verabreicht der Arzt dem Betroffenen Antitoxine, die die Gifte der Bakterien unschädlich machen. Weiterhin ist Antibiotika wie Penicillin einzusetzen, um die Bakterien abzutöten.
Für den Fall, dass die Atemwege verschlossen sind, kann ein Luftröhrenschnitt notwendig sein.

Vorbeugen von Diphtherie
Wer der Diphtherie vorbeugen möchte, kann dies nur über Schutzimpfungen, besonders im Kindesalter tun.

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