Diabetes

Die Diabetes ist den meisten Leuten wohl auch als Zuckerkrankheit bekannt. Der Name stammt, wie viele der medizinischen Namen aus dem griechischen, hier aber gemischt mit Latein. Diabetes mellitus, heißt Diabainein melltitus, also Durchfluss honigsüß.

Die Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der es zu einer Überzuckerung des Blutes (Hyperglykämie) kommt, die bedingt ist durch einen relativen oder absoluten Insulinmangel im Körper.
Dabei sind die wichtigsten Formen der Erkrankung die Diabetes 1 und die Diabetes 2.
Diabetes 1 tritt meist schon in der Jugend auf und behindert den Patienten ein Leben lang.
Die Diabetes 2 tritt dagegen oftmals erst bei älteren Menschen auf. Früher hat man diesen Typ daher Altersdiabetes genannt. Dieser Ausdruck ist aber nicht mehr ganz korrekt, denn immer häufiger tritt die Diabetes 2 auch bei jüngeren Personen auf.
Der Körper holt sich seine Energie zum größten Teil aus der Glukose (Traubenzucker), daher muss stets ein ausreichender Vorrat im Blut vorhanden sein.
Der optimale Blutzuckerwert liegt zwischen 75 mg/dl und 115 mg/dl.
Damit der Zucker aber verarbeitet werden kann, ist das Hormon Insulin notwendig, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird.
Diabetes ist die häufigste Stoffwechselerkrankung die es gibt.

Wodurch wird eine Diabetes verursacht

Die Ursachen von Diabetes 1 und Diabetes 2 sind unterschiedlich.

Diabetes 1: Bei Typ 1 Diabetes handelt es sich um eine Erkrankung mit absolutem Insulinmangel. Hierbei wird angenommen, das es sich um eine vererbte Erkrankung handelt.

Allerdings kommen nicht nur genetische Defekte in Betracht. Die Wissenschaft geht mittlerweile auch davon aus, das die Diabetes auch durch Mumps- oder Rötelnviren verursacht werden kann, die Krankheit kann sogar durch eine Impfung dagegen ausgelöst werden. Zusätzlich werden mittlerweile auch Gifte und Chemikalien als Auslöser verdächtigt. Diese können unter Umständen eine Autoimmunreaktion auslösen, in deren Verlauf das Immunsystem körpereigene Zellen angreift und vernichtet, in diesem, speziellen Fall die Insulinbildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse.

Diabetes 2: Bei Typ 2 Diabetes handelt es sich um eine Erkrankung mit relativem Insulinmangel. Im Unterschied zum Typ 1 ist hierbei noch genügend Insulin im Blut vorhanden, jedoch reagieren die verarbeitenden Zellen nicht mehr darauf, es ist eine Insulinresistenz entstanden. Diese tritt oft bei dauerhaft übergewichtigen Personen auf, bei denen zu übermäßiges Essen einen stets hohen Blutzuckerspiegel verursacht. Dementsprechend wir mehr Insulin produziert, wodurch die Zahl der Insulinrezeptoren an den Körperzellen sinkt. Ein weiterer, negativer Effekt ist folgender: Wird durch übermäßige Nahrungsaufnahme der Blutzuckerspiegel stets hoch gehalten, müssen auch die Insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse dauerhaft auf Hochtouren arbeiten, wobei sie sich schließlich erschöpfen.

Welche Symptome treten bei Diabetes auf?

Lange Zeit verläuft die Erkrankung bei beiden Typen vollkommen ohne Beschwerden ab.

Bei Diabetes 1 treten Symptome in der Regel erst dann auf, wenn 80% und mehr der Insulinbildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört sind. Werden aber dann die Vorzeichen nicht ernst genommen, kann der Erkrankte in ein diabetisches Koma verfallen.
Zu den speziell Symptomen von Typ 1, der sich übrigens sehr schnell entwickelt, gehören verstärktes Wasserlassen, ständiger starker Durst, Übelkeit und Gewichtsverlust.

Die Diabetes 2 wird in der Regel noch viel später erkannt, manchmal sogar erst wenn Folgeschäden eingetreten sind und durch deren Untersuchung und Behandlung die Diabetes erst erkannt wird.
Symptome von Typ 2 können sein: verstärkter Durst, Müdigkeit und Schwindelgefühl und schlechtes Allgemeinbefinden.

Wie kann man Zucker diagnostizieren?

Zum Glück hat sich in der Diagnostik im Laufe der Jahrhunderte sehr viel getan. In der Antike wurde Diabetes mittels einer Geschmacksprobe festgestellt, denn der Urin von Diabetikern war süßer wie der normale Urin.

Das hat sich heutzutage ein wenig geändert. Um eine Diabetes zu diagnostizieren, wird der Zuckerspiegel im Blut im nüchternen Zustand gemessen. Ist dieser zwischen 75 – 100 mg/dl, ist der Zuckerspiegel vollkommen in Ordnung. Erst wenn das Messergebnis nüchtern 115 mg/dl übersteigt, sollten weitere Messungen in kürzerer Zeit erfolgen und man sollte sich mit seinem Arzt Gedanken über die Senkung des Zuckerspiegel machen.

Eine weitere Methode der Diagnostik ist das messen der Glukose im Urin. Das geschieht durch spezielle Teststreifen. Allerdings ist diese Messmethode nicht sehr genau, da erst ab einem Blutzuckerwert von über 180 mg/dl dieser über das Urin ausgeschieden wird. Aber auch schon Dauerwerte knapp darunter können eine Dauerschädigung hervorrufen.

Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Bei der Behandlung müssen wir wieder differenzieren zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2.

Bei der Typ 1 Diabetes liegt absoluter Insulinmangel vor, daher muss durch den Betroffenen ständig Insulin zugeführt werden.
Dazu muss vor allen Mahlzeiten der Blutzuckerspiegel gemessen, die Nahrungsaufnahme in Broteinheiten (BE) umgerechnet und die dafür benötigte Menge an Insulin gespritzt werden. Aber beides, das Messen und das Spritzen stellt heutzutage auch für den Laien keinerlei Probleme mehr da,. so sehr hat der heutige Stand der Technik die Angelegenheit vereinfacht.

Beim Typ 2 Diabetiker wird erst einmal versucht, den Blutzuckerspiegel mit einer Ernährungsumstellung in den Griff zu bekommen, so das schon über die Nahrung nur noch minimal Zucker aufgenommen wird. Bei übergewichtigen Patienten ist das Abnehmen Pflicht, um zumindest eine Verschlechterung der Krankheit zu verhindern.
Tägliche Bewegung gehört ebenso zum Pflichtprogramm.
Kann aber mit diesen Ansätzen die Diabetes nicht gesenkt werden, muss der Arzt den Betroffenen medikamentös einstellen. Beginnend mit einer Sorte an Medikamenten, reicht dies nicht aus, wird ein zweites Medikament zum Einsatz gebracht. Aber sicherlich kommt irgendwann der Tag, an dem auch ein Typ 2 Diabetiker zur Spritze greifen muss.

Kann man Diabetes vorbeugen?

Diabetes Typ 1 kann man nicht vorbeugen, sofern er genetisch veranlagt ist. Aufgrund des Risikos der Erkrankung durch Impfung gegen Mumps und Röteln auf die Impfung zu verzichten, birgt noch ein viel größeres Risiko durch Folgeerscheinungen dieser Krankheiten.
Arbeitet man mit Giften und Chemikalien, die im Verdacht stehen, Diabetes verursachen zu können, sollte der Arbeitgeber entsprechende Schutzmaßnahmen zur Verfügung stellen.

Die Diabetes 2 wird auch gerne als Wohlstandkrankheit hingestellt. Hiergegen kann man allerdings recht erfolgreich vorbeugen. Dazu gehört regelmäßige Bewegung, z.B. eine Stunde strammes spazieren gehen pro Tag, sein Idealgewicht zu halten, sich fett- und zuckerarm ernähren.

Medikamente gegen Diabetes

Gegen Diabetes Typ 1 hilft nur das Zuführen von Insulin.

Die bekanntesten Medikamente bei Diabetes Typ 2 sind wohl Metformin und diverse Harnstoffe. Aber der Hausarzt wird eingehend dazu beraten.

Mittlerweile ist ein neues Medikament auf dem Markt, welches der tatsächlichen Ursache der Diabetes 2 vorbeugt, nämlich die Unempfindlichkeit der Körperzellen gegen das körpereigene Insulin. Hierbei handelt es sich um ein Medikament mit dem Wirkstoff Rosiglitazon.


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