Endangiitis obliterans, im Volksmund auch als Bürger Syndrom bekannt, ist eine ernstzunehmende Gefäßverschlusskrankheit, die durch eine Arterienentzündung verursacht wird. Diese entzündliche Erkrankung der Blutgefäße betrifft überwiegend kleine und mittelgroße Arterien in den Gliedmaßen, insbesondere in den Beinen und Armen, und führt zu einem drastischen Abfall der Durchblutung in den betroffenen Bereichen.
Zusammenfassung
- Endangiitis obliterans wird oft als Bürger Syndrom bezeichnet.
- Die Erkrankung führt zu Entzündungen und Verengungen kleiner und mittelgroßer Arterien.
- Vorwiegend sind die Gliedmaßen, insbesondere Beine und Arme, betroffen.
- Die reduzierte Durchblutung kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
- Eine enge Verbindung besteht zwischen dieser Krankheit und dem Rauchen.
Was ist Endangiitis obliterans?
Endangiitis obliterans, auch als das Bürger Syndrom bekannt, ist eine seltene Form der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Diese Krankheit ist durch eine Entzündung der Arterien und nachfolgende Arterienverschlüsse charakterisiert. Betroffen sind in erster Linie junge, männliche Raucher im Alter zwischen 20 und 40 Jahren, möglicherweise aber auch zunehmend Frauen, die rauchen.
Definition und Hintergrund
Endangiitis obliterans ist eine chronische Entzündung der kleinen und mittleren Arterien und Venen. Diese Entzündung der Arterien führt dazu, dass es zu Durchblutungsstörungen in den betroffenen Gebieten kommt. Im fortgeschrittenen Stadium kann der Arterienverschluss sogar zu Gewebeverlust führen, was besonders in den Extremitäten gravierende Folgen haben kann.
Häufigkeit und Verbreitung
In Ländern wie Österreich und Deutschland ist Endangiitis obliterans relativ selten. Dennoch sehen Ärzte einen Anstieg der Diagnosezahlen bei weiblichen Raucherinnen. Die meisten Betroffenen sind jedoch weiterhin männliche Raucher, die oftmals auch andere Risikofaktoren wie Diabetes oder Hyperlipidämie aufweisen. Frühe Erkennung und ein sofortiger Rauchstopp können das Fortschreiten dieser Durchblutungsstörungen verhindern oder zumindest verlangsamen.
Symptome und Anzeichen von Endangiitis obliterans
Die Symptome von Endangiitis obliterans sind vielfältig und können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Im Folgenden werden die häufigsten Symptome erläutert, beginnend mit dem Kälteempfinden und dem Taubheitsgefühl.
Kälte und Taubheit
Eines der ersten Anzeichen, das auf Endangiitis obliterans hinweisen kann, ist ein starkes Kälteempfinden in den Extremitäten, insbesondere in den Händen und Füßen. Dieses Gefühl kann oft mit einem Taubheitsgefühl einhergehen, das durch die verringerte Blutzufuhr in die betroffenen Bereiche verursacht wird. Betroffene berichten häufig von kalten, blassen oder bläulichen Händen und Füßen.
Kribbeln und Brennen
Zusätzlich zu Kälte und Taubheit können Symptome von Endangiitis obliterans auch durch ein unangenehmes Kribbeln oder Brennen in den Extremitäten gekennzeichnet sein. Dieses Gefühl kann in Ruhephasen besonders intensiv sein und den Schlaf beeinträchtigen. Viele Patienten berichten, dass das Kribbeln und Brennen vor allem nach körperlicher Anstrengung oder längeren Gehstrecken auftritt.
Ursachen und Risikofaktoren
Endangiitis obliterans, auch bekannt als Buerger-Syndrom, ist eine ernsthafte Gefäßkrankheit, die vor allem junge Männer betrifft. Die Ursachen von Endangiitis obliterans werden intensiv erforscht, und mehrere Risikofaktoren sind bekannt. Wesentlich unter diesen ist der Konsum von Tabakprodukten.
Der Zusammenhang mit dem Rauchen
Rauchen ist der Hauptauslöser für Endangiitis obliterans, da es die Entzündung und Verengung der Arterien verursacht. Diese Schädigung der Gefäßwände führt zu einer Einschränkung der Blutzirkulation, was die Symptome der Krankheit verschlimmert. Interessanterweise entwickelt nur eine kleine Anzahl von Rauchern die Krankheit, was auf zusätzliche Einflussfaktoren hinweist.
Genetische Prädisposition
Trotz des starken Zusammenhangs zwischen Rauchen und Gefäßkrankheiten spielen genetische Faktoren ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung von Endangiitis obliterans. Menschen mit einer spezifischen genetischen Prädisposition sind besonders anfällig für diese Krankheit, auch wenn sie nur gelegentlich rauchen. Diese genetische Veranlagung erklärt zum Teil, warum nicht alle Raucher betroffen sind.
Diagnose und Untersuchungsmethoden
Die Diagnostik von Endangiitis obliterans ist entscheidend, um den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen und geeignete Behandlungsmethoden zu entwickeln. In diesem Abschnitt werden die gängigen Untersuchungsmethoden vorgestellt.
Ultraschalluntersuchung
Eine der primären Diagnosewerkzeuge bei der Diagnostik von Endangiitis obliterans ist die Ultraschalluntersuchung. Diese nicht-invasive medizinische Untersuchung hilft, den Blutfluss in den betroffenen Extremitäten zu visualisieren und festzustellen, ob Verengungen oder Blockaden vorhanden sind.
Andere diagnostische Techniken
Neben der Ultraschalluntersuchung können auch andere diagnostische Techniken eingesetzt werden, um ein umfassenderes Bild der Arterien und ihrer Funktionsfähigkeit zu erhalten. Dazu zählen unter anderem die Angiographie und MRT. Diese medizinische Untersuchungen liefern detaillierte Informationen über die Struktur und den Zustand der Blutgefäße und ermöglichen es, den Fortschritt der Krankheit zu beurteilen.
Behandlungsmöglichkeiten für Endangiitis obliterans
Bei der Behandlung von Endangiitis obliterans spielt die Lebensstiländerung eine entscheidende Rolle. Das vollständige Aufhören mit dem Rauchen ist der wichtigste Schritt, um eine weitere Verschlechterung der Krankheit zu verhindern und das Risiko von Amputationen zu verringern. Die Raucherentwöhnung ist dabei der Schlüssel zur Verbesserung der Durchblutung und zur Linderung der Symptome.
Nichtrauchen als Schlüssel zur Behandlung
Der wichtigste Ansatz zur Behandlung von Endangiitis obliterans ist das vollständige Aufhören mit dem Rauchen. Das Beenden des Tabakkonsums kann die Durchblutung verbessern und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. Zahlreiche Programme zur Raucherentwöhnung, einschließlich Beratungen und Nikotinersatztherapien, sind in Österreich verfügbar und bieten Unterstützung für Betroffene.
Medikamentöse Therapie
Zusätzlich zur Raucherentwöhnung kann eine medikamentöse Therapie notwendig sein, um die Symptome von Endangiitis obliterans zu lindern. Medikamente wie Vasodilatatoren und Thrombozytenaggregationshemmer tragen dazu bei, die Blutgefäße zu erweitern und die Blutzirkulation zu verbessern. Ärzte können auch Schmerzmittel verschreiben, um die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen. Es ist wichtig, regelmäßig medizinische Kontrollen durchzuführen, um den Fortschritt der Behandlung zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.