Bluthochdruck – Hypertonie
Den Bluthochdruck (Hypertonie) kann man schon bald als Zivilisationskrankheit ansehen. Es handelt sich dabei um ein Leiden, bei dem der Blutdruck im Gefäßsystem des Körpers erhöht ist. Der Blutdruck wird unterteilt in zwei Werte, den systolischen und den diastolischen Wert. Man unterscheidet dabei noch den dauerhaft erhöhten Bluthochdruck (chronisch) und auf der anderen Seite den erhöhten Blutdruck aufgrund von Überanstrengung bei Arbeit/Sport sowie eine Erhöhung aufgrund der Einnahme von Medikamenten, wie z.B. Cortison.
Zusätzlich wären als Blutdruckerhöhend noch aufzuführen verschiedene Genussmittel wie z.B. Lakritz, einige Krankheiten und auch der Gebrauch von Drogen und das Rauchen.
Bei den meisten Bluthochdruckpatienten kann keine direkte Ursache für die Erkrankung herausgefunden werden. Eine Behandlung ist aber auf jeden Fall erforderlich, da Bluthochdruck zu Herzinfarkt, Schlaganfall und somit im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.
Die Blutdruckwerte sind:
- 120 zu 80 = optimal
- 121-129 zu 81-84 = normal
- 130-139 zu 85-89 = hoch-normal
- 140-159 zu 90-99 = Bluthochdruck 1.Grades (leicht)
- 160-179 zu 100-109 = Bluthochdruck 2. Grades (mittel)
- 180 zu 110 und höher = Bluthochdruck 3. Grades (schwer)
Da ein zu hoher Blutdruck erst einmal keine Beschwerden macht, kann man diese Krankheit auch heimtückisch nennen. Da man sie nicht bemerkt, ignoriert man sie entsprechend. Jedoch können dadurch Schäden an inneren Organen, Augen und Gehirn verursacht werden. Aus diesem Grund sollten auch jüngere und gesunde Menschen von Zeit zu Zeit ihren Blutdruck kontrollieren lassen. Das bieten viele Apotheker als Service an.
Wodurch entsteht Bluthochdruck?
In den meisten Fällen, dass heißt bei max. 95% der Betroffenen kann keine direkte Ursache für den Bluthochdruck festgelegt werden. Meist sind verschiedene Faktoren, die zusammenspielen, ursächlich für die Erkrankung. Man spricht hierbei von Primärer Hypertonie. Oftmals spielen die Gene dabei eine Rolle, denn es wird vermutet, das der Bluthochdruck erblich bedingt sein könne. Aber auch der Lebensstil des Patienten darf nicht außer acht gelassen werden. Ständiger Stress am Arbeitsplatz, Rauchen, übermäßiger Salzgenuss, Alkohol und die Einnahme von Drogen können ebenfalls ursächlich für den Bluthochdruck sein.
Entsteht der Bluthochdruck durch andere Krankheiten, spricht man von Sekundärer Hypertonie. Die verursachenden Krankheiten können Gefäßerkrankungen, Nierenerkrankungen, Stoffwechselstörungen oder hormonelle Störungen sein. Außerdem können auch Medikamente den Blutdruck in die Höhe treiben. Hierzu gehören verschiedene Antibabypillen und auch Cortison.
Durch welche Symptome macht sich Bluthochdruck bemerkbar?
Symptome, durch welche man auf Bluthochdruck schließen könnte, sind fast immer sekundärer Natur, so dass man an alle anderen Krankheiten denkt, aber nicht an einen erhöhten Blutdruck. Daher ist diese Krankheit ja auch so heimtückisch. Man merkt lange Zeit nichts, es verursacht keinerlei Schmerzen und wenn die Schmerzen mit dem Herzinfarkt kommen, kann es zu spät sein. Wenn folgende Symptome auftreten, besonders wenn es zwei und mehr auf einmal sind, sollte man unbedingt einmal seinen Blutdruck kontrollieren lassen:
Kopfschmerzen, Atemnot nach Bewegung, Übelkeit, Herzschmerzen, Schlafstörungen, ständige Unruhe, Schwindelgefühl, ständige Gesichtsrötung, Sehstörungen, Ohrensausen und Nasenbluten können Symptome für eine Hypertonie sein.
Allerdings gibt es auch den Bluthochdruck, der gänzlich ohne Beschwerden verlaufen kann und gerade das ist auch für gesunde Menschen ein Grund, den Blutdruck von Zeit zu Zeit kontrollieren zu lassen. Alle 2-3 Monate ist hier schon angebracht.
Wie wird die Hypertonie – Bluthochdruck behandelt?
Die Behandlung teilt sich in zwei Abschnitte. Einmal die vom Patienten einzuhaltende Anpassung der Lebensweise und, bei höherem Blutdruck, eine begleitende Medikamentengabe.
Durch die Einhaltung folgender Ratschläge können schon ein Teil der Hochdruckerkrankungen beseitigt werden. Vermeidung von Salzen, dafür mit salzfreien Kräutern würzen, Gewichtsreduktion, leichte Bewegungstherapie, nicht mehr Rauchen, kein oder wenig Alkohol, kein oder wenig Kaffee und gesunde Ernährung mit vielen Vitaminen und fettarme Kost.
Ist der Blutdruck damit nicht auf ein normales Maß zu bringen, muss begleitend zu der geänderten Lebensweise auch eine medikamentöse Behandlung erfolgen. Die Medikamenteneinstellung muss unbedingt von einem Arzt vorgenommen werden, da das eine regelrechte Kunst sein kann, die richtigen Medikamente zu finden. Oftmals ist am Anfang noch ein- bis mehrmals ein Wechsel der Medikation vonnöten, da nicht die erhoffte Wirkung eintritt oder der Patient die Medikamente nicht verträgt.
Dem Bluthochdruck vorbeugen
Wenn sich der gesunde Mensch einer Lebensweise befleißigt, wie sie oben bei der Behandlung beschrieben ist, hat er schon sein bestmögliches getan, um seinen Blutdruck im Zaum zu halten. Das gilt allerdings nur für die Primäre Hypertonie. Zum Vorbeugen der Sekundären Hypertonie muss man die verursachenden Krankheiten möglichst schnell in den Griff bekommen, oder die verursachenden Medikamente austauschen. Da das aber nicht immer möglich ist, bleibt oftmals nur eine, wenn auch vielleicht nur vorübergehende, Behandlung des Bluthochdrucks.