Bandscheibenvorfall

Der Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps) ist eine Verlagerung des Bandscheibenkernes in der Wirbelsäule. Durch diese Verlagerung drückt der Kern in der Bandscheibe auf das Rückemark und die Nervenwurzeln, welche die Schmerzen in der jeweiligen Region verursachen.

Was ist eine Bandscheibe?
Eine Bandscheibe ist der Stoßdämpfer für unsere Wirbelsäule. Die Wirbelsäule besteht aus einzelnen Wirbeln. Um einen reibungslosen Bewegungsablauf zu ermöglichen, befinden sich Bandscheiben zwischen den einzelnen Wirbeln. Die Bandscheibe (Discus) setzt sich aus einem Bindegewebsring und einem darin enthaltenen Kern (Nucleus pulposus), der weich ist zusammen. Durch die Wirbelsäule zieht sich das Rückenmark vom Hirnstamm (Verbindungsstelle zwischen Gehirn und Wirbelsäule) bis zum Kreuzbein.

Der Bandscheibenvorfall
Der schmerzhafte Bandscheibenvorfall ist eine Verlagerung – Druchbruch des weichen Kernes innerhalb der Bandscheibe. Diese Verlagerung kann passieren wenn das Bindegewebe, das den Kern wie einen Ring umgibt, eine Schwachstelle aufweist. Dabei drückt dieser gelartige Kern gegen die Nervenwurzeln oder das Rückenmark, die in unmittelbarer Nähe sind.

Wie kommt es zu einem Bandscheibenvorfall?
Der Vorfall ist in den meisten Fällen auf einen Bandscheibenverschleiß zurück zu führen. Dabei verlagert sich der Kern und drückt gegen Nervenbahnen bzw. dem Rückenmark. Dies kann durch eine falsche Belastung, falsche Bewegungsabläufe, Übergewicht aber auch Schwangerschaften entstehen.

Sehr häufig entsteht ein Bandscheibenvorfall zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel und zwischen dem 5. Lendenwirbel und dem 1. Sakralwirbel. Es kann auch vorkommen, dass die Bandscheiben der unteren Halswirbel bei einem Bandscheibenvorfall betroffen sind.

Bandscheibenvorfälle tauchen bei den meisten Menschen erst ab einem Alter von 30 Jahren auf. Natürlich kann es bei einer falschen oder zu hohen Beanspruchung schon früher zu einem Vorfall kommen.

Anzeichen und Symptome für einen Bandscheibenvorfall
Der Bandscheibenvorfall  bzw. der Verschleiß von Bandscheiben fällt nicht unbedingt auf. Das was hingegen sehr wohl auffällt sind die Schmerzen die bei einem Durchbruch – einer Verschiebung des Kernes über den Bindegewsring hinaus entstehen. Dabei wird Druck auf die Nervenwurzel bzw. das Rückenmark ausgeübt.
Der Druck gegen das Rückenmark – die Nervenwurzeln
Die Anzeichen von einem Druck gegen das Rückenmark oder die Nervenwurzeln können sich sehr unterschiedlich bemerkbar machen.  Angefangen von Schmerzen an bestimmten Stellen die mit dem betroffenen Nerven verbunden sind über eine Störung der Wahrnehmungen und Gefühle (Taubheit, Kribbeln) bis hin zu Lähmungserscheinungen.

Behandlung von Bandscheibenvorfällen
Je nachdem wie schlimm der Bandscheibenvorfall ist, gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten für den Arzt. Besonders bei Lähmungserscheinungen werden in erster Linie Computertomographien durchgeführt um eine genaue Diagnose zu ermöglichen. Die Bandscheibenoperation ist die letzte Möglichkeit, gequetschte Nervenbahnen wieder zu befreien.

Sollten nur Schmerzen ohne Lähmungserscheinungen vorhanden sein, so kann grundsätzlich mit der richtigen Therapie (Krankengymnastik, Wärmebehandlung) dieses Problem auch ohne chirurgische Eingriffe gelöst werden.

Sind die Schmerzen sehr stark, so kann der behandelnde Arzt auch schmerzlindernde Medikamente verschreiben.


Vorbeugen von Bandscheibenvorfälle

Wenn Sie daran denken künftige Probleme mit den Bandscheiben vor zu beugen so sollten Sie besonders großen Wert auf  ausgeglichene körperliche Bewegungen und Gymnastik achten. Auch das Meiden von zu schweren Lasten beim Heben beugt vor.

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